Der Hannoveraner
Maya Japp und der erst siebenjährige Razul aus Großbarkau nahmen teil an der ,,leichten Kür" der Barockpferdereiter. Der Hannoveraner ist vielseitig, kann sich hinsetzen, hinlegen und nahm zudem am Stafettenspringen und am Damensattelreiten teil. Der Hannoveraner
Text: Jessica Bunjes
Im Juni 2005 haben sich die Pferdezuchtverbände Hessen und Hannover zusammen geschlossen. Für eine Übergangszeit von vier Jahren (bis 2009) wurde in Hannoveraner ein hessisches Stutbuch eingerichtet, die dort registrierten Pferde werden bis dahin den hessischen Brand bekommen. Die hessischen Züchter sind über den Bezirksverband Hessen im Hannoveraner Verband vertreten. Die hannoversche Zucht ist mit rund 19.000 eingetragenen Zuchtstuten und 420 Hengsten (Stand 2007) eine der größten der Welt. Sie hat enormen Einfluss auf viele andere Warmblutzuchten (gehabt): in Deutschland prägte der Hannoveraner alle Warmblutrassen außer Holsteiner und Trakehner. Er stand Pate für das „Deutsche Reitpferd“. Zuchtziel ist ein Sportler, der „aufgrund seiner Veranlagung, seines Temperamentes und seines Charakters als Leistungs- und Freizeitpferd besonders geeignet ist.“ Streng geachtet wird auf korrektes Gebäude. Die Anfänge der Zucht liegen im 16. Jhdt: Das „hannöversche Pferd“ wurde in der Landwirtschaft, beim Militär und im Sport eingesetzt. Damals wie heute war ein Großteil der Stuten in bäuerlicher Hand. 1735 gründete der König von Hannover und England, Georg II, das Landgestüt Celle. Die inzwischen staatliche Einrichtung und die private Körperschaft des Hannoveraner Verbandes sind heute voneinander unabhängige Organisationen, die eng zusammenarbeiten. Zu Beginn des 19. Jhdts. veredelten Vollblut- und englische Halbbluthengste die Rasse. Das hannoversche Stutbuch existiert seit 1888. Die Gründung des Verbandes hannoverscher Warmblutzüchter fiel ins Jahr 1922. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschied sich auch der Hannoveraner Verband für einen Typenwandel seines bodenständigen Pferdes, Trakehner und Vollblüter wurden erneut zur Veredelung eingesetzt.
Foto: Jessica Bunjes
Infos: www.hannoveraner.com
Alle Rasseporträts sind nachzulesen in: Das große Handbuch der Pferderassen (Cadmos Verlag).
