Belle Fleur überstrahlte alle
Belle Fleur überstrahlte alle
Neumünster – Die Auswahl der Jahressiegerstute war ein besonderes Glanzlicht: Elf Siegerinnen und/oder Reservesiegerinnen ihrer zentralen Stuteneintragungen bewarben sich um den begehrten Titel. Eine überstrahlte alle: Belle Fleur v. Millennium (MV: Le Rouge) aus der Zucht von Horst Ebert (Neckarsteinbach) im Besitz der Besitzergemeinschaft Belle Fleur, Torgau, war in diesem Jahr Siegerstute ihrer Eintragung im Zuchtbezirk “Neue Bundesländer”, wurde beim Deutschen Elitestuten-Championat in Lienen mit dem Reserve-Titel geehrt und avancierte nun in Neumünster souverän zur Jahressiegerstute.
Die Richter Roland Metz, Geschäftsführer der Süddeutschen Pferdezuchtverbände Vermarktungs GmbH, Matthias Werner, Mitglied der Trakehner Stuteneintragungskommission und Christian Schacht, Zuchtleiter der ISR Oldenburg North America, Tierarzt und Buchautor, gerieten bei der Stute ins Schwärmen. Matthias Werner fasste zusammen: „Belle Fleur ist eine Vollendung in Typausprägung, Rahmen, Format, in ihren Reitpferdeeigenschaften und der Gänze ihres Daseins. Und ihr Bewegungsablauf ist schlichtweg phänomenal.“ Zur ersten Reservesiegerin wurde die typstarke und sympathische Ivy v. Impetus (MV: Songline) gekürt (Z.: Dagobert Vester, Hennef, B.: Trakehner Gestüt Murtal, Österreich). Körkommissar Dr. Hans-Peter Karp freute sich über den Titel für die zweite Reservesiegerin. Herbstrot v. All Inclusive/Insterburg war Siegerin ihrer Eintragung in Westfalen (Z.: ZG Karp/Schulte-Beckhausen, Ochtrup).
Nach Dreiecksmusterung, Freispringen und Freilaufen stehen die Körurteile des 56. Trakehner Hengstmarktes in den Holstenhallen von Neumünster fest: 38 Hengste traten vor die Richterkommission, 13 wurden gekört. Vier von ihnen erhielten zusätzlich das begehrte Prämiensiegel und am finalen Sonntag wird sich entscheiden, wer mit dem Titel „Trakehner Siegerhengst 2018“ ausgezeichnet wird. Väter der vier Prämierten sind Berlusconi, Honoré du Soir, Millennium und Schwarzgold.
Spitzenpreise bei der Auktion
Und es wurden die ersten Eliten versteigert: Teuerste Offerte im Lot der Reitpferde war der gekörte Hengst Greenwich Park v. Saint Cyr (Z.: Bernhard Langels, Schäplitz, B.: Jana von Rönne, Trittau). Stammkunden aus Österreich war der lackschwarze bis zur Klasse M platzierte Sportler 130.000 Euro wert. Die zehn Reitpferde weckten bei der internationalen Käuferschaft Begehrlichkeiten: Im Durchschnitt legten sie 41.050 Euro an. Bei den 16 nicht gekörten Hengsten war der Millennium-Sohn Obama (Z.: Jane Paulicka, Melle, B.: Gestüt Panker) mit 53.000 Euro bestbezahlt, durchschnittlich wurden 15.633 Euro ausgegeben. Den Spitzenpreis bei den Fohlen erzielte der Hengst Herzsturm v. Rhenium (Z.u.B.: Franz-Jürgen Altmiks, Braderup) mit 15.000 Euro, mit Schnitt bezahlten die Käufer 9.642 Euro.