Großer Sport, tolle Stimmung und zufriedene Organisatoren
Großer Sport, tolle Stimmung und zufriedene Organisatoren
Es sind nur ein paar Schritte von der Albert-Vahle-Halle auf dem traditionsreichen CHIO Aachen-Gelände bis zum Hauptstadion, dort, wo im Sommer die besten Reiter der Welt vor 40.000 Zuschauern starten. Klar, dass nicht wenige der Nachwuchs-Springreiter, die seit Donnerstag beim „Aachen Jumping Youngstars – Salut-Festival“ in den Parcours gehen, auch schon mal einen Blick in die große Arena riskierten. „Die jungen Sportler sind unsere Zukunft“, so der Vorstandsvorsitzende des ausrichtenden Aachen-Laurensberger Rennvereins (ALRV), Frank Kemperman: „Unser Konzept, uns verstärkt für die Jugend zu engagieren, wird super angenommen.“ Bereits ein Wochenende zuvor, beim „Aachen Dressage Youngstars“ waren die Wettkämpfe gut besucht. Die Mischung aus Unterhaltung, Show, weihnachtlicher Atmosphäre und natürlich herausragendem Sport kommt an.
Über den „richtig guten Sport in dieser toll geschmückten Halle“ freute sich dann auch Otto Becker, der Bundestrainer der deutschen Springreiter. Er hatte gleich seine ganze Familie im Schlepptau – schließlich startete seine Tochter Mia-Charlotte bei den Ponyreitern und obendrein feierte Becker am Sonntag auch noch seinen Geburtstag. Von den Turnierbesuchern gab‘s erst einmal ein Ständchen. Dass auch sein Trainerkollege Heinrich-Hermann Engemann den Weg nach Aachen gefunden hatte, zeigt den sportlichen Stellenwert des „Aachen Jumping Youngstars – Salut-Festival“.
Die jungen Sportler nutzten die Gelegenheit, sich den Bundestrainern in Top-Form zu präsentieren. „Ich hoffe, sie haben gut zugeschaut“, so Tobias Bremermann, der am Schlusstag im Großen Preis der Aachener Bank eG (Junge Reiter, bis 21 Jahre) triumphierte. Für ihn ein versöhnlicher Abschluss, lief es für ihn und „Vicky“ („ein super Pferd“) zu Beginn doch nicht so wirklich rund. Champion der Jungen Reiter, also die über alle Prüfungen erfolgreichste Reiterin, wurde Finja Bormann. Das war ihr bereits 2016 gelungen.
Für ihn ist Aachen ein richtig gutes Pflaster: Im September wurde Max Haunhorst in Aachen noch Deutscher Meister der Junioren, nun siegte er auch im „STAWAG-Preis“, dem Großen Preis der Junioren am Sonntagnachmittag. Mit „Chaccara“ distanzierte er Niels Kersten und „Can Win“ und sicherte sich so obendrein noch den Titel des Junioren-Champions. Was mag da als nächstes kommen, CHIO Aachen-Sieger? „Das wär‘ natürlich super“, lacht Max Haunhorst, „aber das wird wohl noch ein paar Jahre dauern.“ Mit seinem Auftritt ist er natürlich hochzufrieden, denn „es lief an allen Tagen sehr gut und es hat viel Spaß gemacht, wieder hier zu sein.“ Nur mit dem Feiern wird‘s nix, die neue Woche startet mit einer Englisch-Klausur.
In seiner letzten Prüfung als Ponyreiter hat Sönke Fallenberg vom PSV Wessenhorst nochmal so richtig einen rausgehauen: Der 16-Jährige, der für den Landesverband Westfalen startet, hat am Sonntagnachmittag beim „Aachen Jumping Youngstars“ im Sattel von „For Fun“ den „NETAACHEN-Preis“ gewonnen. Für ihn selber nicht überraschend: „Ich hatte ein gutes Gefühl, habe viel riskiert und es hat etwas gebracht“, so Sönke Fallenberg. Zweite wurde Hanna Schumacher mit „High Dream“ vor Lea-Sophia Gut und „Salvador“. Lea-Sophia Gut wurde zudem Pony-Champion 2017. Die 15-Jährige („Weihnachten war für mich schon heute“) ging als Titelverteidigerin ins Rennen, erneut zu gewinnen war für sie „ein Traum.“ Nun freut sie sich auf 2018 – da will sie das Triple knacken.
In der Altersklasse „Children“ starten die jüngsten Teilnehmer des Aachen Jumping Youngstars. Maximal 14 Jahre alt, gehen sie bereits auf Großpferden in den Parcours. Am besten gelang dies im abschließenden „Preis der Familie Ercken“ Chiara Reyer vom RFV Westerkappeln. Im Sattel von Cederic distanzierte sie sieben andere junge Sportler, die mit ihr das Stechen erreicht hatten. Siebte im Stechen wurde Lara-Marie Juraske mit „Good Live“. Das reichte ihr, um erstmalig „Children Champion“ zu werden. „Ich bin überglücklich“, so die junge Bayerin. Für sie ist es das letzte Jahr bei den Children, „ich hoffe, ich kann im nächsten Jahr mit ,Good Live´ bei den Junioren starten.“