Fahrfest des Nordens
bei besten Bedingungen
Fahrfest des Nordens
bei besten Bedingungen
Von Jessica Bunjes
Bad Segeberg. Der Probelauf für den ehrgeizigen Plan, im kommenden Sommer eine Deutsche Fahr-Meisterschaft auf dem Landesturnierplatz in Bad Segeberg auszurichten, war – so Turnierchef Kurt Becker (Sülfeld) – eine „Eins-A-Start-Ziel-Nummer“. Das bisschen Regen – das am Sonnabend kurzzeitig kleinere Sturzbäche im Ihlwald anrichtete – konnte die rund 100 Gespannfahrer, die am vergangenen Wochenende beim Fahrfest des Nordens mit Landesmeisterschaft aller Anspannungsarten am Start waren, keineswegs erschüttern.
„Gut, Sonnabend sind wir ein bisschen nass geworden – aber der Boden war nach der vorangegangenen Dürre und dem darauffolgenden Regen top“, trug Becker die Großwetterlage mit Fassung. Ein paar Zuschauer haben Poseidons Kapriolen wohl in der Dressur und in den Geländeprüfungen im Ihlwald gekostet, am Finaltag des Fahrfestes jedoch herrschte zum Hindernisfahren auf dem Landesturnierplatz daran kein eklatanter Mangel. „Sonntag alles bestens, Orga super, Gelände super, Helfer top – die DM kann kommen“, so Mit-Turnierleiterin Sylvia Schulte Wissermann (Todesfelde). Aus vier Nationen und fünf Bundesländern kamen die Starter, darunter die Championatskader-Fahrer Niels Grundmann (Fredebeck) und Sandra Schäfer (Nordwalde), die just bei der aktuellen DM der Pony-Einspänner Silber beziehungsweise Bronze geholt und die WM fest im Visier haben.
„Wir haben hier jede Menge guter Gespanne gesehen, insbesondere in den schweren Klassen war die Creme de la Creme vor Ort“, betonte Fahrrichter Hans-Helmut Lucht (Laboe), der lobte: „Die Pferde waren gut trainiert, keines überansprucht.“ Unter anderem Jürgen Johannsen (Buren) – einer der besten Fahrausbilder des Landes – brillierte erneut: Goldmedaille bei den Einspännern Pferde. Unterstützt wurde er von Ehefrau Ruth, die als Beifahrerin die letzten Quäntchen aus dem Gespann herausholte. Das Trio gewann – auch wenn Vierbeiner Friedas Stärke nicht das Stillstehen, wohl aber der Trab und die feine, dabei starke Bewegung sind – zudem den Stilpreis der dreitägigen Veranstaltung.
Dass die insgesamt rund lief, dafür sorgte ein 80-köpfiges Helferteam. „Die Mannschaft war neu zusammen gesetzt, aber alles hat glücklicherweise reibungslos geklappt“, so Orga-Chefin Christiane Stock (Schackendorf). Turnierchef Becker war begeistert: „Wir hatten Top-Sport, Ehrenpreise en Masse und eine großartige Sponsoren-Unterstützung. Der DM blicken wir jetzt gelassen entgegen.“ Und am Ende freuten sich insbesondere die neuen Landesmeister, wie an den Vierspänner-Leinen Robert Blender (Loose), der seinen ewigen Kontrahenten Hans-Peter Goldnick und dessen Kutsche nach einem spannenden Duell auf den Silberrang verwies.